Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts konnte sich das Foto in der Presse richtig durchsetzen. 1904 baute der englische „Daily Mirror“ als erste Zeitung der Welt vermehrt Fotos auf seinen Seiten ein. Die New York Times druckte erst ab 1922 regelmäßig Fotos ab. Bis dahin blieb es üblich, Kupferstiche und Zeichnungen zu verwenden. Das Bild war zu dieser Zeit ohnehin eher Illustration als Nachricht. Fotos wurden deshalb auch bis mindestens 1910 bedenkenlos retuschiert.
Erst in den 1920er-Jahren gab es einen Umschwung, als die ersten Bildnachrichten auftauchten. Diese ersten Momentaufnahmen mit eigenem Nachrichtenwert waren Sportbilder. Der endgültige Durchbruch gelang dem Fotojournalismus, als es möglich war, die Apparate zu verkleinern und so ihre Einsatzmöglichkeiten zu vervielfachen.